Theater mit Kindern

"Die Vogelhochzeit" in vollem Ornat und aus allen Kehlen: was für eine Freude, wenn die Kinder nach kleinen Impulsen in einem kreativen Prozess ihre Rolle entdeckt haben und ausprobieren. Manche haben vielleicht ihre Leidenschaft fürs Verkleiden gefunden, einer will womöglich heute auf keinen Fall den Uhu spielen sondern eine frei erfundene Figur, und wieder andere singen bald alle Strophen auswendig und mit klarer Stimme.

"Wir unterstützen die Kinder dabei, ihre eigene Phantasie auszudrücken, ihre Schöpferkraft zu entfalten und die Freude am eigenen Handeln zu erleben", erklärt Erzieherin Marett Benda. Dass jede und jeder Teil eines Ganzen ist - ganz egal ob in der ersten Reihe oder in den Kulissen, ob laut oder leise, ob auffällig oder im Hintergrund -, dass es alle braucht für ein gelingendes Theaterspiel, das erfahren die Kinder im Tun.
So stärken sie im Rollentausch, im sich selbst Erkunden, in der Praxis des Ja- und des Neinsagens ihre soziale Kompetenz.

Ganz von allein erleben die Kinder die Bedeutung von laut- und leise Sprechen, verbessern ihre Artikulation und werden auch auf diese Weise in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert.
So macht Theater stark. Und manchmal schauen wir uns das auch gemeinsam auf den größeren und kleineren Bühnen der Stadt an..

Kunst mit Kindern

"Das drumherum um die Möwe ist Luft, ist doch blau, da sieht man ja", konstatiert das Mädchen glasklar bei der gemeinsamen Betrachtung des Bildes. Natürlich, Luft ist blau! Und manchmal auch grau, niesig, mit Weiß gemischt...
"Das ist eine Welle", erzählt der kleine Junge mit fester Überzeugung und zeigt sein gerade fertiggestelltes Bild vor. Und ja, in der Tat, wenn man es so betrachtet, dann leuchtet das ein - das also ist eine Welle! Es könnte auch ein Felsen sein, oder ein Monument oder ein Monster... 

Schauen, sehen, betrachten, entdecken, in sich hineinspüren, Bilder selbständig interpretieren, sich darüber austauschen  - das initiieren und fördern wir systematisch und wie selbstverständlich in den pädagogischen Alltag eingebettet. Es erweitert den Horizont der Kinder, macht neue Welten auf, fördert die Fantasie. 

Selbst zeichnen, tuschen, kleben, formen, an- und ausmalen, zusammenfügen, collagieren - dazu halten wir unsere Kinder an und schaffen Raum und Material dafür. "Durch die Erfahrung der Selbstwirksamkeit wird das Sebstbewusstsein und der Mut zum individuellen Ausdruck gestärkt", erläutert Erzieherin Ilka Müller-Hecking. Zum 125jährigen Jubiläum der Pauluskirche werden die Bilder der Kinder sogar in der Kirche ausgestellt!

So machen Bilder, macht Kunst stark. Und manchmal schauen wir uns in der Stadt gemeinsam Ausstellungen an..

Musik mit Kindern

Das Leben ist voller Töne aus unübersehbar vielen Quellen. Wir unterstützen die Kinder dabei, hinzuhören, zu unterscheiden, auch Stille als wohltuend wahrzunehmen – und sich der Freude an Rhythmus und Harmonien hinzugeben.
Instrumente kennenlernen gehört zu unseren ‚Basics‘. Die erste Begegnung mit Trommeln, Rasseln, Klangschüsseln findet schon bei den Kleinsten statt. Auch die ‚eigenen‘ Instrumente – klatschen, schnipsen, trampeln, schnalzen – kommen systematisch und mit wachsender Freude zum Einsatz. Die Kinder lernen Gitarre und Klavier kennen, wenn Erzieherinnen und Erzieher oder unsere Kantorin sie beim Singen begleiten. 
       Das von den Kindern am direktesten erfahrbare Instrument ist die eigene Stimme. Wir singen mit den Kindern von früh bis spät. „Unser Ziel ist es nicht, die besten Sänger zu finden, sondern die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren", betont Erzieher Felix Kruse. Das ist auch das Motto des Kinderchores für unsere Vorschulkinder unter Leitung unserer Kantorin Dr. Cordelia Miller. Sie übt mit den „Paulus-Spatzen“ Lieder, die von den Kindern mit Aufregung und Begeisterung auf die Bühne - zum Beispiel in der Familienkirche - gebracht werden. Früh übt sich.
So macht Musik stark. Und manchmal gehen wir zusammen in ein Kinder-Konzert..